A B C D
E F G H
I J K L
M N O P
QR S T U
V W XYZ |
A
allochthon: ortsfremdes Material, antransportiert
anthropogen: vom Menschen verursacht
äolisch: durch Wind verursacht
aquatisch: im Wasser entstanden
Aquifer: Grundwasserleiter
arid: trockenes Klima (Verdunstung größer als Niederschlag)
Ästuar: Einmündung eines Flusses in ein Meer, die durch die Gezeiten trichterförmig erweitert ist.
Auelehm:feinkörnige Stoffe, die sich bei Hochwasser am Talboden absetzen.
autochthon: vor Ort entstanden
B
Bänderton: Entsteht durch den jahreszeitlichen Wechsel in Eisstauseen, wobei helle grobe Lagen im Sommer und dunkle feine im Winter gebildet werden. Die dünnen Schichten führen zu einem gebändert erscheinendem Sediment. Eine helle und eine dunkle Lage ergeben eine Warve, die einem Jahr entspricht. Die Parallelisierung derartiger Profile über größere Gebiete kann eine Geochronologie ermöglichen.
Belastungsmarke: Ausbeulungen/-buchtungen an der Schichtunterseite von Sedimentschichten, entstanden durch ungleiches Eindrücken in das unterliegende wassergesättigte Medium.
Benthos: Organismen, die an ein Leben am Boden von Gewässern gebunden sind.
biogen: durch Pflanzen oder Tiere hervorgerufen
Bioherm: Riff, meist von kleiner Dimension und nicht von Korallen gebildet
Bioklast: Organismenrest
Biosphäre: Oberster Teil der Erdkruste, Erdoberfläche und Atmosphäre der von Organismen erschlossen ist.
Biostratigraphie: relative Altersdatierung mittels fossiler Organismenreste
Bioturbation: Durch Organismenbewegungen im Untergrund entstandene Veränderung der primären Sedimentationsstrukturen (Durchwurzelung, Wohn-/Freßbauten…).
Biozönose: Lebensgemeinschaft
Bitumen/bituminös: natürliche, aus Organik entstandene meist dunkle Kohlenwasserstoffverbindungen (Erdwachs, -pech, öl, -gas)
Blauschlick: Meeressediment mit geringem Kalk-, hohem Organik- und Pyritanteil (Schwefel-Eisen-Sulfid). Wird unter reduzierenden Bedingungen (Sauerstoffdefizit) gebildet.
Boden: oberste Verwitterungsschicht der Erdkruste.
Bonebed: Knochenlager, Anreicherung phosphatischer Organismenreste (Knochen, Zähne)
boreal: Zeitabschnitt/Bereich kalten Klimas
Boudinage: Durch Druck und Zugkraft in elliptische Körper zerteilte, primär zusammenhängende Einheit.
brackisch: Übergang zwischen Salz- und Süßwasser
braided river: verwilderter Fluß (Delta, Alt- und Totarme). Durch hohe Sedimentfracht und geringe Strömung erstickt der Fluß an seiner eigenen Fracht und verlegt dadurch ständig sein Bett.
Braunkohle: aus Pflanzenresten durch Inkohlung hervorgegangen; geologisch noch recht jung
Brekzie: verfestigtes Trümmergestein aus eckig/kantigen Komponenten
C
C14-Methode: absolute Datierung von organischen Komponenten mit Hilfe von Kohlenstoffisotopen
Calcrete: Laminierte Krusten feinkristalienen Calcits (Calciumcarbonat). Bildet sich durch die Verdunstung von Porenwasser im Boden trockener Gebiete.
Chert: s. Fereuerstein
D
Dauerfrostboden: Permafrostboden, taut ganzjährig nicht auf
Deflation: Windabtragung
Delta: Durch Strömungsabnahme beim Einmünden in ein größeres Gewässer setzt sich die Sedimentfracht ab und zwingt den Fluß neue Wege zu bahnen. Dabei entsteht der typisch dreieckige Fächer.
Dendriten: Anorganische Bildungen auf feinsten Rissen und Klüften. Aus hier zirkulierenden Wässern fallen gelöste Stoffe (Mangan, Eisen) durch Konzentrationsveränderungen aus, die Pflanzen ähneln.
Dendrochronologie: absolute Alterbestimmung anhand der Jahresringe von Bäumen
Depresion: Eintiefung
Desertifikation: Wüstenbildung
deszendent: im Boden absteigende Wässer (Sickerwasser)
Detritus: Aufarbeitungsreste von Organismen
Diagenese: Enstehungsprozeß; Übergang vom Locker- zum Festgestein
Diapir: aufgepreßter, steilwandiger Körper (Salz, Kohle)
Diapirismus: durch Auflast plastisch verformtes Material das mit Ausweichen (aufsteigen) reagiert
Diatomeen: Kieselalgen, deren Schalen in der Tiefsee aber auch im Süßwasser den sog. Kieselgur/Diatomeenerde bilden.
diluvial: pleistozän (eiszeitlich)
Diskordanz: Schichtlücke; nicht mehr kontinuierliche Abfolge
distal: entfernt gelegen (s. proximal)
Doline: Karst-/Einsturztrichter an der Erdoberfläche, entstanden durch Nachbrechen von Höhlendecken
Dolomit: CaMg-Karbonat, verbreitetes Sedimentgestein (Dolomiten)
Dom: runde, nach oben gewölbte geologische Struktur (Salzdom)
Drucklösung: chem. Lösungsvorgänge durch Belastung (Stylolithen)
Drumlin: Rückenberg; eliptisch gestreckter Hügel in der Bewegungsrichtung eines Gletschers
Druse: noch offener Hohlraum, ausgekleidet mit frei gewachsenen Kristallen
Düne: durch Windkraft aufgeschüttete Erhebung
E
Effusion: austreten vulkanischer Lava
Einfallen: beschreibt die Neigung nicht ebener Schichten; charakterisiert zusammen mit dem Streichen die genau Lage einer Schicht im Raum
Einregelung: durch äußere Kraft ausgerichtete Körper
Einzugsgebiet: Gebiet aus dem Wasser begrenzt durch Wasserscheiden zusammenfließt
Eiskeil: In Dauerfrostgebieten führt der jahreszeitliche Wechsel zur Entstehung von Frostspalten. Deren Eisfüllung taut im Sommer und wird durch nachbrechendes Sediment aufgefüllt. Im Laufe der Jahre entstehen so bis zu mehrere Meter große Eiskeile. Aufgrund der sekundären Ausfüllung spricht man auch von Eiskeilpseudomorphosen.
Eislinse: In Dauerfrostgebieten bilden sich an der Grenze zwischen Bodenfrost und sommerlich aufgetautem Bereich flach elliptische Eiskörper. Trotz ähnlicher Genese wie die Eiskeile bleiben diese Strukturen nur selten sekundär erhalten.
Eisstausee: Entsteht, wenn ein Gletscher einen Wasserlauf abriegelt oder sich beim Rückzug sich zwischen Gletscherstirn und dem durch ihn aufgeschobenen vorgelagerten Schuttwall ein Gewässer bildet. Typische Sedimente dieser Fazies sind Bändertone.
Eiszeit: Bezeichnet Epochen der Erdgeschichte in denen größere Bereiche der Erde von Gletschern bedeckt waren. Die letzte Eiszeit begann vor 2,5 Millionen Jahren und endete erst vor 10 000 Jahren. Aber auch aus dem Präkambrium oder dem Permokarbon sind Vereisungsphasen bekannt.
Endmoräne: s. Moräne
endogen: innere Kräfte; von innen heraus
Entlastungsgefüge: wird eine Auflast entfernt, kann dies zum Aufreißen unterer Schichten führen.
Enviroment: Umwelt; Umgebung in der sich ein Objekt befindet oder bildet.
epigenetisch: Bildungen, die jünger sind als ihre Umgebung
Erdfall: s. Doline
Erosion: Verwitterung, Abtragung, Zerstörung durch äußere Kräfte; chemische (Säuren, Basen); physikalische (Wasser, Hitze, Wind)
eratischer Block: s.Findling
Eustatik: Meeresspiegelschwankungen
euxinisch: sauerstoffarmer Gewässerbereich; Faulschlamm (H2S); Schwarzschiefer
Evaporat: aus wäßrigen Lösungen durch Verdunstung entstanden (Gips, Salz)
Exhalation: gasförmige, vulkanische Abscheidung
exogen: äußere Kräfte; von außen wirkend
F
Falte: beschreibt den Zustand der Verbiegung einst gerader Strukturen
Fanglomerat: Schlammbrekzie; eckige, unsortierte Gerölle in feiner Matrix; entsteht bei Schichtfluten in ariden Gebieten
Fazies: Habitus, den ein Sediment in Bezug auf Fossilien, Petrographie zur Zeit seiner Bildung erhalten hat. Die Faziesmerkmale bieten die Möglichkeit die Bildungsbedingungen zu interpretieren und rekonstruieren.
Findling: ortsfremder Gesteinsblock, der durch Gletscher oder Eisschollen transportiert wurde
Firn: durch antauen, gefrieren und Druck auflagernder Schneemassen entsteht Firn – Firneis – Gletschereis
Fjord: durch Gletscher ausgeräumtes, steilwandiges Tal, das heute teils vom Meer geflutet ist.
flaserig: fasrig erscheinende Strukturen
Flexur: s-förmige Verbiegung von Schichten durch zwei entgegenwirkende Kräfte ohne Bruch und Abriss
Flint: s. Feuerstein
Flinz: feinkörnige, feinschichtige Sedimente (Plattenkalk/ Schwarzschiefer – reich an Organik)
Flöz: abbauwürdige Schicht (Kohle, Salz, Erz)
fluid: Gase in der überkritischen Phase (hoher Druck/ Temperatur führt wieder zur Verflüssigung)
fluviatil: durch Fließgewässer bedingt
Flysch: marine Feinklastika im Wechsel mit Kalken; fossilarm, reich an Spurenfossilien; entsteht bei der Gebirgsbildung
Förde: heute marin geflutete subglaziale Schmelzwasserrinne
Formation: durch charakteristische Merkmale gekennzeichnete Gesteinseinheit
Fossil: Überreste von Lebewesen; Bildungen aus der geologischen Vergangenheit
Fuge: Trennfläche im Gestein
Fulgurit: Verglasung; Anschmelzen eines Sedimentes durch Blitzeinschlag
Fumarole: vulkanischer Gasausstoß
G
Gagat: stark inkohltes, fossiles Holz; kann zu Schmuck verarbeitet werden
Gefüge: beschreibt die Orientierung bestimmter Gesteinbestandteile
Gehängelöß: abgeschwemmter Löß in Hanglagen; oft Lehm und Löß wechsellagernd
Gelifraktion: Frostwirkung
Geliturbation: s. Kryoturbation
Genese: Enstehung
Geode: ehem., nun gefüllter Hohlraum
Germanisches Becken: Sedimentationbecken im Mitteleuropäischen Raum; seit Perm aktiv
Geröll: durch Wasser transportiertes Gesteinsbruchstück; je intensiver der Transportweg, umso stärker die Zurundung
Geschiebe: Gesteinsmaterial, das von Gletschern verfrachtet und bei deren Abtauen ortsfremd zurückgeblieben ist.
Geschiebemergel: Sediment der Gletschergrundmoräne; tonig-kalkiger Gesteinesabrieb durchsetzt mit Geschieben aller Größen
Gestein: Zusammensetzung unterschiedlicher Mineralien/ Organismenreste
Geysir: heiße Quelle, deren periodisch austretendes Wasser vulkanisch erhitzt ist
Gezeiten: Ebbe und Flut; Wasserstandsschwankungen hervorgerufen durch die Gravitation von Mond und Sonne
Gips: Calcium-Sulfat
Glaukonit: grünes Mineral; marin gebildet
glazial: Erscheinungen hervorgerufen während einer Vereisung; Gletscherbildung
Gleithang: Flußbiegung mit flachem Ufer und geringer Strömung; hohe Sedimentationsraten (s. Prallhang)
Gletscher: geschlossene Eismasse, die sich gravitativ bewegt
Gletscherschliff: durch Eisbewegung und mitgeführtes Gestein abgeschliffener Untergrund; Gletscherschrammen
Glimmer: Mineralgruppe; sehr gut in einer Richtung spaltende Silikate
Gneis: metamorphes (durch Druck und Temperatur verändertes) Gestein
Gondwana: ehemaliger Großkontinent
Graben: gegenüber der Umgebung tektonisch eingesunken Erdkruste
Gradierung: sortierte Ablagerung nach der Korngröße
Granit: magmatisches Erstarrungsgestein
Grauwacke: gräuliche Sandsteine mit vielen Gesteinbruchstücken des Erdaltertums (Paläozoikum)
Grundwasser: Versickerungswasser
Grus: eckiger Schutt (Sand-/ Feinkiesfraktion), enstanden durch physikalische Verwitterung
H
Haff: fast völlig vom offenen Meer abgeschnittene Bucht
Hakenschlagen: korrigierendes Baumwachstum bei latenter Hangbewegung
Halit: Steinsalz (NaCl)
Halokinese: Erscheinungen im Zusammenhang mit mobilen Salzkörpern
Hamada: Stein-, Felswüste; feinere Bestandteile durch Wind ausgeblasen
Hämatit: Fe2O3, oxidisches Eisenmineral
Hangendes: den Bezugspunkt überlagerndes Gestein
Harnisch: Bewegungsfläche zwischen zwei Gesteinpaketen
Hartgrund: gehärtetes (lithifiziertes) Sediment, in Bereichen geringer oder fehlender Ablagerung
Härtling: Verwitterungsrelikt; durch höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber der Erosion
herzynisch: Orientierung die der Harzerstreckung NW - SO entspricht
Hiatus: Schichtlücke; s.Diskordanz
Holozän: jüngste Erdgeschichte der letzten 10000 Jahre
Horizont: kleinste geologische Einheit durch einheitliche Strukturen definiert
Hornstein: Kieselgestein, s. Feuerstein
Horst: gegenüber der Umgebung tektonisch herausgehobene Erdkruste; s. Graben
humid: Klima mit geringerer Verdunstung als Niederschlag
Hydratisierung: Wasseraufnahme, z.B. Umwandlung von Anhydrit in Gips
Hydrosphäre: Wasser der Erde
I
Ichnologie: untersucht Lebensspuren
Impakt: Meteoriteneinschlag
Impregnation: diffuse Verteilung ins Gestein eingedrungener Stoffe
Incluse: Einschluss, z.B. in Bernstein
Infiltration: Eindringen von flüssigen oder gasförmigen Phasen ins Gestein
Inkohlung: Veränderung pflanzlicher Substanz über Torf, Braun-, Steinkohle, Anthrazit bis zu Graphit
Inkrustation: Krustenbildung durch chemische Ausfällung
Inselberg: inselartig in der Landschaft befindlicher Erosionsrest; als deutliche Erhebung sichtbar
Inselbogen: Reihe meist vulkanischer Inseln entlang von Tiefseegräben
Interglazial: Warmzeit zwischen Vereisungsphasen (s. glazial)
intergranular: zwischen den Korngrenzen
intraformationell: in einer Schicht auftretend; mit dem umgebenden Sediment zeitgleich entstanden
Intrusion: Eindringen von Magma in einen Gesteinskörper
Isostasie: Herstellen des Schweregleichgewichts der Schollen der Erdkruste (Einsenkung durch Eispanzer, nach dessen Abschmelzen erfolgte Hebung)
Isotopen: instabile, radioktive Varianten der Elemente, deren Zerfallsreihe kann zur Datierung genutzt werden
J
Jahresschichtung: spiegelt sich in Sedimenten wieder die unter dem Einfluss wechselnder Jahreszeiten gebildet wurden
juvenil: jugendlich (Organismen; magmatisch gebildetes Wasser)
K
Kalben: Abbrechen größerer Blöcke von der Gletscherstirn; mündet der Gletscher ins Meer entstehen daraus Eisberge
Kaltzeit: Epoche deutlich gesunkener Jahresdurchschnittstemperatur
Kame: geschichteter Sand- und Kieshügel glaziofluviatiler Genese
Kar: steile Höhlungen in Berghängen, durch Gletscher ausgeräumt
Karre: schrundig, zerfressener Kalkstein, meist ohne Bodenbedeckung, entstanden durch chemische Auslaugung (s.Karst)
Karst: Kalklösung; Ca untersättigtes (weiches, saures) Wasser löst Kalk aus dem Gestein; Ursache vieler Höhlensysteme
Kaskade: Wasserfall, häufig treppenartig gestaffelt
Katarakt: Flussabschnitt mit Stromschnellen und Wasserfällen (Nil)
kavernös: löchriger Gestein
Kies: klastisches Lockergestein, Komponenten zwischen 2 und 65 mm Durchmesser
Klamm: extrem enges tiefes Tal; sehr schnelle Tiefenerosion des verursachenden Gewässers (Gebirge)
klastisch: mechanisch zerstörtes Gestein; Gesteinsbruchstücke
Klima: Folgen der Wettererscheinungen in einem Gebiet
Kluft: meist dünne Gesteinsfuge; ohne nennenswerte Bewegung entstanden; kann im offenen Zustand frei kristallisierte Mineralien enthalten
Kolk: Erosionskessel
Kompaktion: Setzung und Verdichtung; s. Diagenese
Kondensation: verlangsamte Sedimentionsraten
Konfluenz: Zusammenfluß mehrerer Gletscher
Konglomerat: verfestigter Schotter aus gerundeten Komponenten
Konkordanz: ungestörte Sedimentabfolge; s. Diskordanz
Konkretion: rundlicher Mineralisationskörper; oft in Sedimenten durch Ausfällung übersättigter Lösungen hervorgegangen
Koprolith: fossiles, tierisches Exkrement
Korrasion: Windabtrag, -schliff; mechanischer Abrieb
Korrosion: Einwirkung von Wasser; chemischer Abtrag; z.B. Rost
Kristall: stofflich homogener, dreidimensional definierter Körper
kristallin: Material das aus kristallisierten Komponenten besteht
Kritzung: unter Druck entstandene Gleitstriemen; Wasserung
Kryoturbation: Verfaltung oberflächennaher Bodenschichten im periglazialen Raum (Permafrostgebiete)
L
Lackfilmmethode: Konservierung unverfestigter Bodenprofile durch Übertragen einer dünnen Schicht auf einen Träger
Lahar: durch Vulkanismus bedingter Schlammstrom
lakustrin: s. limnisch
Lamination: paralelle Feinschichtung
Lava: eruptive Gesteinsschmelze
Lehm: kalkarmes, feinkörniges Sediment; Mischform zwischen Sand, Schluff und Ton, meist aus Löß hervorgegangen
Leitfossil: kurzlebiger, weit verbreiteter Organismus, der ein bestimmtes Sediment charakterisiert
Leithorizont: Schichtglied dessen Charakteristika über weite Strecken ein Korrelation ermöglichen
lentikulär: linsenförmig
Letten: entkalkter, sandig-schluffiger Ton
Liegendes: den Bezugspunkt unterlagerndes Gestein; s.Hangendes
limnisch: bezieht sich auf Prozesse im Süßwasser
Lithifikation: Sedimentverfestigung; Prozess vom Locker- zum Festgestein mit Zementation, Kompaktion, Austrocknung oder Kristallisation; s. Diagenese
Lithologie: beschreibt die Sedimentmerkmale
litoral: bezieht sich auf Prozesse im Küstenbereich
load cost: s. Belastungsmarke
Lockergestein: unverfestigte Gesteine (Kies, Sand, Asche…)
Löß: gelbliches, poröses, kalkhaltiges, äolisches Sediment; ausgeweht aus dem Gesteinsbruch der Gletscher; besteht hauptsächlich aus Quarzkörnchen mit 0,05 – 0,01 mm Durchmesser; bildet die Grundlage der hervorragenden Bodenqualitäten in Mitteleuropa
M
Mäander: gewundener Flusslauf; entsteht durch geringes Gefälle und Fließgeschwindigkeit bei hoher Sedimentfracht
Maar: Gewässer in erloschenen Vulkankratern
Mächtigkeit: Dicke einer Schicht
marginal: randliche Gewässerbuchten
marin: bezieht sich auf Prozesse im Meerwasser
Marken: Spuren in Sedimenten
Matrix: Grundmasse; Bindemittel in Sedimenten
Mergel: Sediment mit bestimmten Anteilen von Kalk und Ton
Molasse: Sedimentfüllung von Becken die bei der Gebirgsbildung einsinken und mit dessen Erosionsschutt gefüllt werde
Mollisol: Auftauboden
monomikt: Gesteine, die aus nur einer Komponente bestehen (Gips)
Moräne: von Gletschern transportierter und abgelagerter Schutt
Mudde: Faulschlamm; unter Sauerstoffmangel gebildet, reich an Organik
Mure: Schlammstrom, besonders in Gebirgsregionen mit steilen Hängen
N
Nehrung: schneidet eine Bucht durch Sedimentanlagerung von der offenen See ab
Nekton: selbständig mobile Organismen
neritisch: lichtdurchfluteter Flachwasserbereich
Netzleiste: Trockenriß
nival: Klimabreich mit Schnee als Niederschlag
O
Obduktion: Überschiebung ozeanischer auf kontinentale Kruste
obsequent: gegen die Schichtneigung fließendes Gewässer
Ontogenie: Lebensentwicklung eines Organismus
Oolith: besteht aus Ooiden; kugelförmigen Kalkkörper, die sich im bewegten Flachwasser warmer Meere regelmäßig schalig (radialstrahlig) um einen Fremdkörper (Keim) bilden
orthogonal: zueinander senkrecht gestellt
Os/Oser: schmale längserstreckte Rücken (eisenbahndammartig) der Vereisungsgebiete; stellen Spaltenfüllungen aus geschichteten Klastika dar
Oxidationszone: Verwitterungsbereich bis zum Grundwasserspiegel von Erzlagerstätten
P
Paläoboden: fossiler Boden
Paläontologie: Erforschung vorzeitlicher Organismen
Pals: Forstaufwölbung
Palynologie: Pollenkunde
paralisch: unter Meereseinfluß gebildete Kohle
Pedologie: Bodenkunde
pelagisch: bezieht sich auf landferne Hochseegebiete; Fauna und Flora, die kaum noch vom Festland abhängig ist
Peneplain: Fastebene; durch Erosion ausgeglichenes Landschaftsrelief
Perenne Tjäle: Dauerfrostboden
periglazial: Gebiete im direkten Umland von eisbedeckten Regionen; Gebiete mit Permafrostboden
Permafrost: Dauerfrost
Permeabilität: Gas und Flüssigkeitsdurchlässigkeit in Gesteinen
Petrefakt: Fossil
Petrogenese: Bildungsgeschichte eines Gesteins
Petrographie: Gesteinskunde
Petrologie: Teil der Petrographie; untersucht die Bildungsbedingungen der Gesteine
Pflasterboden: Steinpflaster, entstanden durch Windausblasung feiner Komponenten
Phylogenie: evolutionsbiologische Entwicklung der Organismen
Pilzfelsen: durch unterschiedliche Härte oder angreifende Erosion unten schmaler und oben breiter Felsen (Wüsten – Windschliff; Brandung)
Pingo: linsenförmiger Eiskörper im Tundraboden; können Hügel bilden, die nach Abtauen des Eises kreisrunde Teiche bilden
Plankton: im Wasser treibende Organismen
Plattentektonik: feste Bestandteile der Erdkruste bewegen sich mit Divergenz- und Konvergenzerscheinungen (Gebirgsbildung, Tiefseegräben)
Playa: „Salzpfanne“; feine Sedimente die durch Salze inkrustriert sind; in ariden Gebieten (Sabkas)
Podsol: Grauerde feucht-kühler Gebiete; besonders in Heide und Nadelwaldgebieten
Poren: Hohlräume im Gestein die durch das Aneinanderstoßen von Mineral- oder Gesteinskörnern entstehen
porphyrisch: größere, gut ausgebildete Komponenten in einer feinkörnigen Grundmasse
post~: nach~
prä~: vor~
Prallhang: Flußbiegung mit steilem Ufer und starker Strömung; hohe Erosionsraten; s. Gleithang
Priel: Strömungsrinne; speziell im Watt
Profil: senkrechter Schnitt durch die Erdkruste; Saigerriß
Prospektion: Suche/Untersuchung von Lagerstätten
proximal: nah gelegen; s. distal
QR
Quelle: kleinräumiger, natürlicher Austritt von Grundwasser
Regression: Rückzug, z.B. eines Meeres
Reliefenergie: je steiler das Relief, desto größer die Kräfte die Einwirken; z.B. bei Fließgewässern
Resedimentation: Aufarbeitung, Umlagerung und erneutes Ablagern von Sediment
Residuat: Verwitterungsrückstand; chem. schwer lösliche Bestandteile
rezent: Lebewesen, Bildung in der Gegenwart
Rippel: wellenförmige Strukturen der Sedimentoberfläche
Rogenstein: sandiger Kalkoolith
Runse: durch abfließende Niederschläge eingeschnittene Vertiefungen
Ruptur: tektonisch erzeugte Trennfläche
Ruschel: tektonische Zerrüttungszone
S
saiger: senkrechte Stellung; s. söhlig
Salinar: Gesteinskomplex der überwiegend aus Salzen besteht
Salinität: Salzgehalt im Wasser
Sand: klastisches Lockergestein; Korndurchmesser 0,063mm - 2mm
Sander: ausgewaschen aus dem Gletscher; vor Endmoräne abgelagert
Schäre: durch Eisschliff entstandene rundliche kleine Insel
Schelf: Meeresbereich bis 200 m Wassertiefe
Schicht: plattiger Gesteinkörper geringer Mächtigkeit bei großer Fläche; definiert durch Fossilen und/oder Strukturen
Schill: Zusammenschwemmung mehr oder weniger aufgearbeiteter Organismenschalen (z.B. Muscheln)
Schlammstrom: durch Wasserübersättigung fließende Lockergesteine
Schlotte: durch Karst entstandener enger, steiler Lösungshohlraum
Schluff: klastisches Lockergestein; Korndurchmesser 0,002mm - 0,063mm
Schmitze: geringmächtiges, schnell auskeilendes Schichtglied
Schrägschichtung: schräge Schichtung die auf der strömungsabgewandten Seite von z.B. fließenden Gewässern oder Dünen entsteht. Kann durch Strömungswechsel mehrmals übereinander die Richtung wechseln. (Diagonalschichtung, Kreuzschichtung)
Schutt: nicht verfestigte Gesteinsbruchstücke unterschiedlicher Größe (Bergschutt, Gletscherschutt usw.)
Schwarzerde: dunkle, stark humusreiche Erde; häufig aus Löß gebildet
Schwemmfächer: durch Fließgewässer abgelagerte Sedimente; s. Delta
Sediment: abgelagerte (klastische) oder ausgefällte (chemische, organogene) Gesteinsmassen; meist ist eine Schichtung zu erkennen
Sedimentation: Vorgang bei dem Sedimente abgelagert werden; Art des Transportmediums ist eine wichtige Unterscheidung, z.B. äolische S. (durch Wind), aquatische S. (durch Wasser), vulkanogene S. (durch vulkanische Einfluss)
Sedimentationsbecken: Senke in der sich Sedimente ansammeln; sehr unterschiedliche Dimensionen möglich
Sedimentationszyklus: mehrfache Wiederholung bestimmter Gesteinsabfolgen mit mehr oder weniger deutlicher Regelmäßigkeit
Sedimentologie: Wissenschaft von Sedimentation und Sedimenten
Seekreide: limnsiches kreideartiges Sediment mit hohem Kalkgehalt, das unter Mitwirkung von Pflanzen abgelagert wurde
Seife: lokale Anreicherung bestimmter widerstandsfähiger Minerale durch Ablagerung; Entstehung von Lagerstätten, z.B. Gold und Diamanten
Sekretion: Auffüllung von Hohlräumen durch chem. Ausfällung von Mineralen (s. Druse)
Sequenz: s.Schicht
Silifizierung: s. Verkieselung
Sinter: Minerale/Gesteine die an einer heißen Quelle ausgeschieden werden
söhlig: horizontale Lagerung; s. saiger
Solifluktion: Bodenfließen; Hangabwärtsbewegung von Gesteinsmassen; vor allem im periglazial durch starke Durchfeuchtung des Bodens
Sortierung: Maß der Trennung der Materialen und ihrer Größe in einem Sediment.
Spalte: offene Fuge im Gestein
Speichergestein: durch Hohlräume (Poren) ist ein Gestein aufnahmefähig für z.B. Erdöl
Störung: beschreibt eine Trennfuge in einer Einheit (Gebirge, Gestein, Schicht) an der eine Verstellung stattgefunden hat; kann von wenigen cm bis mehreren km reichen
Stratigraphie: Wissenschaft, die Gesteine aufgrund aller Merkmale (Zusammensetzung, Bildung etc) in eine zeitliche Reihenfolge bringt. Sie bildet die Grundlage für die geologische Zeitskala.
Streichen: Schnittgerade einer Fläche (Schicht) mit der Horizontalebene; charakterisiert zusammen mit dem Einfallen die genau Lage einer Schicht im Raum
Stress: Spannung
Struktur: Beschreibung der äußeren Form von Gesteinen; im tektonischen Zusammenhang Bezeichnung für verschiedene Formen wie Falten und Bruchzonen
Strukturgeologie: Untersuchung von tektonischen Vorgängen im makros- und mikroskopischen Bereich
subaerisch: an der freien Luft (Erdoberfläche) gebildet oder vorhanden
subaquatisch: unter Wasser gebildet oder vorhanden
Subduktion: das „Verschlucken“ oder „Abtauchen“ einer tektonischen Platte an der Grenze (sog. Subduktionszone) zu einer anderen; das Material der Platte wird in der Tiefe wieder aufgeschmolzen; s. Tiefseegraben
subglazial: unter Eis gebildet oder vorhanden
submarin: unter dem Meeresspiegel gebildet oder vorhanden
Subrosion: das Auslösen von gut löslichen Mineralen im Untergrund durch Grundwässer; kann zum Nachbrechen des überlagernden Gesteins führen, s. Karst
subsequent: direkt darauf folgend
Subsidenz: lokale Senkung der Erdoberfläche
subtidal: flachmariner Bereich bis etwa 200m
Sutur: lange tektonische Grenze zwischen Erdplatten
syngenetisch: gleichzeitig mit der Umgebung entstanden
Synklinale: geologische Mulde
synsedimentär: während der Sedimentation ablaufend
T
Taschenboden: s. Kryoturbation
taub: Gestein in dem wenig oder keine wirtschaftlich nutzbaren Stoffe zu finden sind
Tektonik: Wissenschaft vom Bau der Erdkruste, ihren Bewegungen und Kräften im mikroskopischen und makroskopischen Bereich
telmatisch: ein Torf der nicht subaquatisch entstanden ist (z.B. Hochmoor)
Tempestit: Sturmflutsediment
Tephra: nicht oder nur leicht verfestigte vulkanische Asche
Terra Rossa: durch Eisen rötlich gefärbte Tonböden im Mittelmeerraum
terrestrisch: auf dem Land ablaufend oder vorhanden
Textur: Verteilung und Anordnung von gesteinsaufbauenden Mineralen
Tidal: Gezeitenbereich
Tide: Gezeiten
Tiefseegraben: lange grabenartige Rinne in den Ozeanen (z.B. westl. Pazifik vor Japan); s. Subduktion
Tillit: fossile Grundmoräne
Ton: klastische Lockergestein; Korndurchmesser <0,002mm
Tongalle: ovale Tonkonkretion in Sandsteinen
Torf: Vorstufe der Kohlen
Transgression: Vorrücken, z.B. des Meeres
Trockental: Tal das kein Oberflächenwasser enthält mit meist unterirdischer Entwässerung
Trockeriss: bei Austrocknung von Sedimenten entstehen durch Zusammenziehen Risse
Trogtal: durch Gletscher ausgeräumtes Tal mit U-förmigen Querschnitt
Tropfenboden: s. Kryoturbation
Tuff: verfestigte vulkanische Asche
Turbidit: Trübestrom im Wasser, der typische sortierte Sedimente erzeugt; gut Sortierung von groben nach feinen Korngrößen durch unterschiedlich schnelles Absinken der Körner; s. Gradierung
U
Überkippung: Gesteinsschichten die über 90° aufgerichtet sind
Überlagerung: s. Hangendes
Überschiebung: auch Aufschiebung; tektonisch bedingte relative Aufwärtsbewegung eines Gesteins(scholle)
ubiquitär: allverbreitet
ungesättigte Zone: Boden- oder Gesteinskörper oberhalb der Grundwasserzone
Uplift: gegenüber der Umgebung tektonisch herausgehobener Bereich
Urstromtal: Tal vor Gletschern durch das das Schmelzwasser abfließt
V
Varve: s. Bänderton
Verdunstung: Übergang des festen oder flüssigen Wassers in den gasförmigen Zustand; s. Evaporat
Verkieselung: nachträgliche Verfüllung von Poren durch SiO2
Verkohlung: durch Verbrennung von Holz entsteht Holzkohle
Versickerung: Eindringen von Niederschlägen in Poren- und Gesteinsräume
Verwerfung: relative Abwärtsbewegung einer Gesteinsscholle mit Entstehung einer mehr oder wenig ausgebildeten Stufe
Verwitterung: durch äußerlich (exogen) einwirkende Kräfte wird ein Gestein zerkleinert und/oder zersetzt; man unterscheidet mechanische (durch z.B. Temperatur), chemische (durch z.B. Lösungenprozesse) und biologische (durch Organismen) Verwitterung wobei diese meist Zusammenwirken und inneinander übergehen
Verwitterungsrinde: von Verwitterung betroffene Teil des Gesteins
Vortiefe: Senke vor einem sich bildenten Gebirge, die dessen Abtragungsschutt aufnimmt
W
Wadi: Trockental in ariden Gebieten
Warmzeit: s. Interglazial
Warve: s. Bänderton
Wasserscheide: Grenze zwischen den Einzugsgebieten aus denen Wasser zu einem bestimmten Ort fließt
Watt: Sediment im Gezeitenbereich
Wechselllagerung: häufiger Wechsel verschiedener übereinander liegender Schichten in einem Profil
Weichbraunkohle: gering verfestigte Braunkohle mit großem Porenvolumen
Wickelboden: s. Kryoturbation
Windkanter: Gesteinsbruchstück das durch Windschliff eine oder mehrere deutliche Kanten hat
Windschliff: s. Korrasion
Wühlgefüge: durch Organismen erzeugte Strukturen im Sediment; s. Bioturbation
Würgeboden: s. Kryturbation
Wurzelboden: von Wurzeln durchsetzte Schicht unter vielen Kohleflözen
Wüstenlack: braunschwarzer Überzug aus Eisenoxiden und Manganoxiden auf Gesteinen der Wüste
XYZ
Xylit: noch deutlich hölzerne Bestandteil der Braunkohle (z.B. Baumstämme)
Zementationszone: unterhalb der Oxidationszone liegender Bereich von Lagerstätten, in dem es zu Ausscheidungsvorgängen kommt; es können sich Edelmetalllagerstätten bilden
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